Affirmationen – ein Wort, das Dir wahrscheinlich schon oft begegnet ist. Ob in Büchern, auf Social Media, ja sogar auf T-Shirts – überall sind diese „positiven Botschaften“ mittlerweile zu finden. Doch sind alle positiven Sprüche gleich Affirmationen? Oder gibt es da einen Unterschied? Was bringen sie wirklich? Und anders herum gefragt: können uns positive Affirmationen vielleicht sogar schaden??? Antworten gibt´s hier.
Was sind Positive Affirmationen?
Positive Affirmationen, im Lateinischen „affirmatio“, sind positive Selbstbestätigungen oder Beteuerungen, die dazu dienen sollen, unser Selbstbewusstsein und unsere positive Selbstwahrnehmung zu stärken. Sie werden in der Regel als Ich-Aussagen formuliert und sollen negative Gedanken minimieren und das Mindset positiv beeinflussen können.
Positive Affirmationen können dazu eingesetzt werden, unsere Selbstmotivation, unser Selbstvertrauen und unsere mentale Stärke zu fördern.
Soweit zur Begriffsklärung. Dann sagen wir uns also ab sofort jeden Tag vor dem Spiegel, dass wir die schönsten, tollsten und besten überhaupt sind und – zack! Nein, ganz so einfach ist das leider nicht.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du positive Affirmationen für Dich entwickeln kannst und bekommst Beispiel, oder um genau zu sein – eine ganze Liste Positiver Affirmationen, die Du an Deine Bedürfnisse, Werte, Stärken und Ziele anpassen kannst. Denn nur dann sind sie wirklich wirksam, wie Du noch erfahren wirst.
Du bekommst Positive Affirmationen über Selbstliebe und Selbstvertrauen, über Gesundheit, Erfolg, Liebe und Beziehungen. Einfach: Positive Affirmationen für alle Lebenslagen.
Was ist der Hintergrund zu positiven Affirmationen?
Du kennst sicher das buddhistische Sprichwort „Du wirst morgen sein, was Du heute denkst.“ Unser Mindset, also unsere Art zu Denken, spielt eine entscheidende Rolle im Bezug auf unser Wohlbefinden. Denn: Unsere Gedanken beeinflussen nicht nur unsere Einstellung zum Leben, sondern auch unser tägliches Verhalten.
Eine wissenschaftliche Studie bestätigt, dass wir von positiven Affirmationen nachhaltig – über Monate und sogar Jahre profitieren können, wenn wir sie im richtigen Kontext und in der richtigen Art und Weise formulieren und anwenden. Demnach können sie uns resilienter machen und einen wertvollen Beitrag zu unserer persönlichen Entwicklung, unserer Gesundheit und unseren sozialen Beziehungen leisten. Affirmationen sind auch ein mächtiges Werkzeug, um negative Gedanken zu stoppen.
Negative Selbstgespräche können uns genauso einschränken, wie negative Emotionen. Wenn wir uns ständig (unbewusst) sagen: „Ich kann das nicht“, „Ich bin nicht gut genug“, „Ich bin an allem schuld“, „Ich bin zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß, zu dumm, zu … “ – die Liste ließe sich endlos fortsetzen, dann beeinflusst uns diese negative Sicht auf uns selbst unterbewusst und schränkt uns dabei ein, positiv zu handeln, unsere Träume zu verwirklichen und unsere Ziele zu erreichen.
Wir sabotieren uns mit negativen Botschaften selbst. Und hier können uns positive Affirmationen eine wertvolle Hilfe sein.
Was bringen tägliche positive Affirmationen?
Tägliche Affirmationen können das Selbstvertrauen stärken und positive Denkmuster fördern. Sie helfen dabei, negative Gedanken zu reduzieren und das Selbstbewusstsein zu steigern. Langfristig können sie zu mehr Selbstmotivation, mentaler Stärke und einem optimistischen Mindset führen.
Können Affirmationen auch schaden?
Unter bestimmten Voraussetzungen können uns Affirmationen tatsächlich auch schaden. Das haben Studien ebenfalls gezeigt.
In sogenannten „Selbsthilferatgebern“ stehe beispielsweise sehr häufig dieser Satz „Ich bin ein liebenswerter Mensch„, wie die Studie zitiert.
Menschen mit einem niedrigen Selbstwertgefühl fühlten sich nach dieser Affirmation schlechter als zuvor. Lediglich diejenigen Probanden mit einem hohen Selbstwert fühlten sich besser. Wieso?
Den Grund sehen die Wissenschaftler darin, dass Probanden mit einem niedrigen Selbstwert diese positive Affirmation schlicht nicht glaubten. Sie suchten insgeheim sofort nach Gegenargumenten und Gegenbeweisen für diese Botschaft. Für sie war die Formulierung der Affirmation schlicht zu positiv.
Selbstredend, das positive Affirmationen auch nicht dafür da sind, uns selbst zu belügen, die Realität zu verleugnen oder Probleme zu ignorieren. Problematisch wird es auch dann, wenn man versuchen will, negative Emotionen zu unterdrücken, statt sie konstruktiv anzugehen und zu verarbeiten. Sondern:
Sie sind also dazu da, unsere Stärken zu stärken. Dann können sie ein wertvoller Kompass sein, den wir Tag für Tag für uns nutzen können, um unseren Träumen und Zielen ein Stück näher zu kommen. Ähnlich wie bei einem Visionboard.
Wie formuliert man positive Affirmationen?
Damit Affirmationen ihre volle Wirkung entfalten, sollten sie also zu uns passen. Sie sollten mit uns „resonieren“, uns ein gutes Gefühl geben und realistisch sein.
Sind positive Affirmationen zu allgemein oder zu positiv formuliert, entsprechen sie oft nicht unserer Einstellung zu uns selbst. Besonders wirksam sind sie, wenn sie auf unseren Stärken basieren.
Tipp: Um mehr über Deine Stärken und Ziele zu erfahren findest Du hier einige sehr gute Übungen:
Deine Wohlfinderei
- Einen Test, mit dem Du Deine Charakterstärken herausfinden kannst, eine sehr wirksame,
- kreative Methode um Deine wahren Ziele und Träume zu erkennen und
- wenn Du gerne schriftlich über Deine Ziele und Träume reflektieren magst, eine Übung aus der Positiven Psychologie.
positive Affirmationen für jeden Tag
Positive Affirmationen müssen sich „richtig“ anfühlen. Vielleicht entdeckst Du ja in dieser umfassenden Liste den einen oder anderen Satz, der perfekt zu Dir passt, der Dich beflügelt, Dich aufblühen lässt und den Du in Deine tägliche Routine integrieren möchtest.
Und falls der Satz noch nicht ganz „Deine positive Affirmation“ ist – formuliere ihn nach Lust und Laune um, bis Du aus tiefstem Herzen „ja“ zu ihm sagen kannst!
Viel Spaß dabei!
Die Liste positiver Affirmationen
Positive Affirmationen für mehr Gelassenheit
Zunächst mal einige positive Affirmationen zum Thema Gelassenheit, Genuß und den Umgang mit uns und unserer Zeit. Für alle Gestressten – genau die richtige Botschaft an uns selbst!
Positive Affirmationen über Gesundheit
Gesundheit ist ein hohes Gut, die wir mit positiven Affirmationen stärken können. Suche Dir genau die Affirmation aus, die am meisten mit Dir resoniert. Oder schreibe sie für Dich um, bis sie genau zu Dir passt.
Positive Affirmationen über Selbstliebe
Selbstliebe entwickeln. Für viele von uns ist das eine der größten Herausforderungen. Vielleicht können dieses positiven Affirmationen Dir dabei helfen, etwas mehr Selbstliebe für Dich zu empfinden.
Positive Affirmationen über Stärken, Fähigkeiten und Talente
Charakterstärken sind die positiven Anteile unserer Persönlichkeit, durch die wir uns authentisch und mit uns selbst verbunden fühlen. Sie sind unsere „Schätze“, die unser Leben bereichern und die wir Tag für Tag weiter entwickeln können.
Positive Affirmationen über Erfolg und Glück
Ein glückliches, gesundes und erfülltes Leben zu führen – das ist doch eigentlich das Ziel von uns allen. Sinnerfüllt, voller Freude und Leichtigkeit. Hier kommen die Affirmationen dazu.
Und so kannst Du Dir Deine eigene positive Affirmation zusammenstellen, um sie auf Dich anzupassen. Individualisiere Deine Botschaft an Dich selbst, bis sie genau auf Dich und Deine Situation zutrifft und sich richtig gut für Dich anfühlt.
positive Affirmation selbst formulieren
Es gibt einige wenige, aber wichtige Regeln für positive Affirmationen.
- Formuliere Deine Affirmation immer in der Gegenwart. Formulierst Du in der Zukunft, also „Ich werde … „, vertagst Du das Ziel auf unbestimmte Zeit.
- Verwende ausschließlich positive Aussagen. Beispiel: Statt zu sagen „Ich lasse mich von der Situation XY nicht mehr stressen“, formuliere positiv „Ich bleibe in der Situation XY gelassen“.
- Formuliere den Prozess, statt dem Ergebnis. Beispiel „Jeden Tag von Neuem übe ich mich darin … .“ oder „Von Tag zu Tag fällt es mir leichter … .“
- Formuliere Deinen Affirmationen so kurz und präzise wie möglich.
- Sei realistisch in Deinen Botschaften. Sie müssen glaubhaft für Dich sein.
- Verwende maximal 3 – 5 positive Affirmationen gleichzeitig. Weniger ist mehr, sonst „verwässern“ die Botschaften.
- Schreibe die Affirmationen gegebenfalls um, wenn sie Dir nach einer Zeit nicht mehr entsprechen, oder suche Dir neue.
Wie wendet man positive Affirmationen an?
Und jetzt geht´s an die Umsetzung. Um die Kraft von Affirmationen zu nutzen, sollten wir sie mit möglichst vielen Sinnen erfahren können – und zwar täglich. Die positive Selbstbestärkung sollte in Deinem Leben so oft wie möglich präsent sein.
- Wenn Du gerne Radio oder Podcasts hörst und der „Hörsinn“ Dein „Lieblingskanal zur Außenwelt“ ist, dann sprich Dir Deine positive Affirmationen ein und höre sie Dir täglich mehrfach an.
- Deine Affirmation solltest Du auch möglichst oft vor Augen haben. Zum Beispiel als Bildschirmschoner oder Erinnerung auf Deinem Handy, als Notiz auf Deinem Schreibtisch, am Kühlschrank, am Badezimmerspiegel, etc. Versuche Deine positive Botschaft möglichst häufig über den Tag hinweg zu sehen.
- Schön ist es natürlich auch, wenn Du einen kreativen Ausdruck für Deine Affirmation finden kannst. Zum Beispiel, indem Du ein Bild malst oder zeichnest sie kalligrafierst und an die Wand hängst.
- Schreibe sie täglich mehrere Male auf. Zum Beispiel während einer Pause in Deinen Notizblock oder wenn Du Dein Tagebuch führst.
Ich hoffe, Du hast Deine positive Affirmation für Dich gefunden und sie kann ihre Wirkung jetzt voll und ganz für Dich entfalten, um Dich Deinen Zielen und Träumen näher zu bringen – und aufzublühen!
Deine Wohlfinderei
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