Kommt Dir das bekannt vor? Morgens klingelt der Wecker. Während Du Deinen ersten Kaffee hinunterstürzt, checkst Du schon mal die emails, packst Deinen Kram zusammen und verlässt dann einigermaßen hektisch die Wohnung – die Zeit drängt. Frühstück? Fällt aus, wegen is nich. Sport? Wann denn noch? Meditation? Wie bitte? Du bist ja schon froh, wenn Du es noch rechtzeitig zur Arbeit schaffst. Wenn man den Morgenroutinen einiger erfolgreicher Menschen folgt, läuft das bei denen irgendwie anders.
Arianna Huffington, die ehemalige Chefredakteurin der Huffington Post, beispielsweise sagt: „Wenn ich aufwache, beginne ich den Tag nicht mit einem Blick auf mein Smartphone. Stattdessen nehme ich mir erstmal eine Minute Zeit, um tief durchzuatmen, dankbar zu sein und mir eine Absicht für den Tag zu setzen.“
Morgenroutine Nr. 1: Lass Dich nicht von einem Wecker wecken!
Amazon-Gründer Jeff Bezos schwört laut medium auf acht Stunden Schlaf pro Nacht. Er ist auch ein großer Verfechter des Aufwachens, ohne Wecker.
Auch Oprah Winfrey wacht angeblich von selbst auf – allerdings morgens kurz nach 06:00 Uhr. In ihrem Wellness-Tagebuch erklärt sie, wie sie ihre innere Uhr stellt: „Ich habe mir nie einen Wecker gestellt, ich glaube nicht an sie. Sie sind … alarmierend! Ich setze mir die Zahl in den Kopf und wache kurz davor auf, normalerweise zwischen 6:02 und 6:20, weil die Hunde um diese Zeit rausmüssen.
Den Tag mit einem schrillenden Wecker zu beginnen, erzeugt eine Flut von Stresshormonen und Adrenalin, da sich unser Körper auf Gefahr vorbereitet. Einleuchtend, dass das nicht die beste Art ist, den Tag zu beginnen.
Morgenroutine Nr. 2: Greife nicht als Erstes zum Kaffee, sondern besser zu einem großen Glas Wasser
Eine Tasse Kaffee am Morgen ist für die meisten von uns das Mittel der Wahl um aufzuwachen. Gesundheitsexperten sind dagegen der Meinung, dass Wasser deutlich besser wäre. Nach mehr oder minder 8 Stunden Schlaf ohne Flüssigkeitsaufnahme, ist der Körper am morgen „dehydriert“.
Ein Glas Wasser bringt den Körper wieder in Balance und regt gleichzeitig die Verdauung und den Stoffwechsel an. Wasser ist essenziell. Alle Organe und Gewebe sind darauf angewiesen, um gut zu funktionieren.
Auch die Schauspielerin und Autorin Cameron Diaz schwört auf diese Praxis: „Es ist sehr wichtig, den Tag mit viel Energie zu beginnen“, sagt sie. „Für mich fängt das damit an, dass ich aufstehe, mir die Zähne putze und einen Liter Wasser auf nüchternen Magen trinke.“
Ein großes Glas Wasser wirkt belebend und kann dabei helfen, uns erfrischt zu fühlen. Es muss ja vielleicht auch nicht gleich ein ganzer Liter Wasser sein…
Morgengewohnheit Nr. 3: Bringe Deinen Körper in Bewegung
Oprah Winfrey macht es, Cameron Diaz macht es und Gwyneth Paltrow macht es auch: Morgensport. Microsoft-Mitbegründer Bill Gates betreibt dabei multi-tasking. Er sieht sich laut der New York Times während seines Work-Outs auf dem Laufband „Great Courses“ an. Das sind Lehrvideos von preisgekrönten Experten und Professoren aus den angesehensten Instituten der Welt.
Jennifer Aniston steht morgens um 04:30 Uhr (!) auf, um dann zu meditieren und Yoga zu machen, wie sie well and good verraten hat. Barack Obama beginnt den Tag ebenfalls nicht mit dem Lesen von E-Mails oder dem Blick in die Zeitung. Obamas Tag startet mit einem exzessiven Sportprogramm. Bevor sich der Ex-Präsident der USA um sein Land und die Weltpolitik gekümmert hat, tat er auch damals erstmal etwas für seine Gesundheit.
Morgenroutine Nr. 4: Keine Entscheidungen treffen
Viele erfolgreiche Menschen verbringen bereits ihre Abende damit, sich auf den nächsten Tag vorzubereiten. So haben sie am Morgen Zeit, für sinnvolle Dinge wie Sport, ein gutes Frühstück und einige Minuten des Sammelns und Fokussierens. Der ehemalige American Express CEO Kenneth Chenault zum Beispiel beendet seine Abende, indem er drei Dinge aufschreibt, die er am nächsten Tag erledigen möchte.
Das Erstellen einer To-Do-Liste am Abend spart Dir am nächsten Morgen Zeit, reduziert den morgendlichen Stress und setzt dem Arbeitstag ein deutliches Ende, was auch zu einer größeren Work-Life-Balance beitragen kann.
Morgenroutine Nr. 6 – Visualisierung Deiner Ziele
Eine Visualisierungsübung kannst Du entweder während einer Meditation, oder beim Aufschreiben Deiner kurzfristigen und langfristigen Ziele machen. Lies auch gerne nochmal den Artikel: Wie Du Dir smarte Ziele setzt und sie erreichst dazu. Wenn Du Deine Ziele bereits aufgeschrieben hast, umso besser. (Solltest Du Deine Ziele noch nicht so genau kennen, kannst Du versuchen, sie mit der Übung Dein bestmögliches Ich herauszufinden) Lese Dir Deine Ziele morgens immer mal wieder durch. Nicht nur der Erfolgscoach Tony Robbins schwört darauf.
Morgenroutine Nr. 7 – Was soll ich Gutes tun?
Einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, Benjamin Franklin, stellte sich jeden Morgen diese Frage “Was soll ich heute Gutes tun?”. Die Frage lenkt den Fokus von Dir weg, hin zu einem „wir“- Gefühl. Wer Glücklich sein will, belohnt sich am Ende selbst am meisten damit, andere glücklich zu machen.
Doch Franklin scheint intuitiv noch mehr davon gewusst zu haben, wie man glücklich wird. Denn am Ende des Tages fragte er sich “Was habe ich heute Gutes getan?” War er etwa der Erste, der eine Art Dankbarkeitstagebuch führte – und damit einen weiteren entscheidenden Schlüssel in der Hand hielt, um glücklich und erfolgreich zu sein?
Routine Nr. 8 am Morgen: Stelle Dir diese Frage
Selbstreflexion am Morgen kann Dein Mindset für den Erfolg des ganzen Tages bereiten. Keiner wusste das wahrscheinlich besser, als der verstorbene Steve Jobs. Zu oft gehen wir auf Autopilot durch unser Leben, nur um später festzustellen, dass wir auf dem Weg dorthin unsere Werte, Ziele und Leidenschaften aus den Augen verloren haben. Steve Jobs vermied das, indem er sich jeden Morgen vor dem Spiegel diese Frage stellte:
Fazit:
Routinen am Morgen legen den Grundstein für einen produktiven Tag. Es spielt keine Rolle, welche davon Du Dir angewöhnst. Wichtig ist nur, dass Du Dich nicht zusätzlich damit stresst und dass Du eine wählst, die zu Dir und Deinem Leben passt. Überfordere Dich nicht. Versuche nicht gleich das ganze Paket auf einmal umzusetzen. Wähle eine Routine aus und behalte sie für 30 Tage bei, wenn es sich gut für Dich anfühlt. Dann ist sie zu einer wirklichen Routine geworden. Deiner Routine.
Routinen bringen mehr Fokus, Klarheit und Produktivität. Vielleicht beginnen wir ja erstmal mit der einen Minute, die Ariane Huffington vorschlägt: tief durchzuatmen, dankbar zu sein und sich eine Absicht für den Tag zu setzen.
Übrigens: unter „Wohltaten“ findest Du einige Inspirationen für Routinen. Vielleicht ist ja auch eine dabei, mit der Du Dich wohlfühlst und die Dir hilft.
Weitere nützliche links:
- Me Time – Was ist das eigentlich und warum ist es so wichtig?
- Das Think Like a Monk-Prinzip
- Achtsame Freizeit – für einen Neustart nutzen
- Richtig atmen – 3 wirksame Übungen
- Wie uns ein Dankbarkeitstagebuch zum Glück verhelfen kann
- Dankbar-sein – 100 gute Gründe, wofür wir dankbar sein können