Wenn Du einen halben Tag lang Zeit für Dich hast, kannst Du diese achtsame Freizeit intensiv dazu nutzen, um zum Beispiel ein neues Hobby zu entdecken, Dir Gedanken über Dein künftiges Leben zu machen, Ideen zu entwickeln, Projekte zu beginnen und umzusetzen. Kurz: es kann losgehen!
Me-Time und wie erfolgreiche Profis die achtsame Freizeit nutzen
Mit diesem halben Tag achtsamer Freizeit bist Du nicht alleine – sondern in prominenter Gesellschaft. Auch Profi-Investor Warren Buffett, Microsoft Gründer Bill Gates und TV-Star Oprah Winfrey nehmen sich einmal in der Woche 5 Stunden lang Zeit – nur für sich. Was sie dann tun, hat wenig mit Zerstreuung zu tun – sondern im Gegenteil: mit dem Rückbesinnen auf sich selbst. Sie probieren in der Zeit gezielt etwas Neues aus, lernen etwas dazu, lesen und – denken nach.
Zeit ist ein hohes Gut – achtsame Freizeit umso viel mehr!
Mach Dir am Anfang erstmal bewusst, dass Du über diese Freizeit frei entscheiden kannst. Es ist die Zeit, in der Du Dich aktiv erholen und ausruhen kannst und in der Du Deine persönliche Entwicklung vorantreibst. Mach das, was Du schon immer mal machen wolltest und was Du Dich vielleicht bislang noch nicht getraut hast. Erinnere Dich zum Beispiel auch an Deine Kindheit – oder an Deinen letzten Urlaub. Was war es, was Dich stundenlang gefesselt hat? Womit hast Du Dich aktiv entspannt? Was hat Dir Freude bereitet und auf neue Ideen kommen lassen?
10 Tipps für einen halben Tag achtsame Freizeit – mit Me-Time neu durchstarten
1. Kollagen machen
Als Kinder haben wir es ständig gemacht: Wir haben uns sämtliche alten Illustrierten geschnappt und dort all die Bilder ausgerissen und geschnitten, die uns gefallen haben. Danach haben wir die Bilder genommen und mit einem Klebstift auf ein großes Blatt Papier geklebt. Kreative tun etwas Ähnliches, wenn sie Moodboards erstellen. Sie wollen damit das Look&Feel zu einem Produkt, einem Film, einer Kampagne sichtbar machen.
Genauso kannst Du es auch mit Deinem Leben tun. Wie möchtest Du Dich fühlen? Wie möchtest Du leben? Was möchtest Du tun? Du musst dafür keine Zeitschriften kaufen und diese dann analog ausschneiden. Du kannst Dir das Moodboard Deines Lebens auch einfach digital zusammenstellen.
Pinterest beispielsweise wäre eine gute Möglichkeit hierfür. Auf den digitalen Boards kannst Du Dir alles zusammentragen, was Dein Herz höher schlagen lässt. Eine Fülle von Inspirationen gibt es auf den Boards, die andere bereits zusammen gepinnt haben gratis dazu. Du wirst Dir intuitiv bewusster, was Dir wirklich Spaß macht, was Dich interessiert und Dich begeistert. Und wer weiß, was daraus wird? Ein Produkt? Eine Kampagne? Der Film Deines Lebens?
2. Malen und Zeichnen
Egal ob mit Kreide auf den Asphalt, mit Bleistift auf ein Blatt Papier oder mit Öl auf Leinwand, Malen und Zeichnen sind Ausdruck unseres Innersten. Es ist eine Form Gefühle und Gedanken auszudrücken, die universell ist, die jeder Mensch auf dieser Erde intuitiv versteht. Du musst nicht reden. Du musst Dich nicht erklären. Du musst Dir einfach nur etwas Zeit nehmen, einen Stift und Papier schnappen – und gespannt sein, was dabei rauskommt. Verfolge dabei kein Ziel. Versuche nicht möglichst gut zu malen. Lass Dich einfach nur treiben und schau, was passiert. Warum Du keine Challenge aus dem malen machen solltest, kannst Du in dem Artikel Ein Hobby kann dein größter Glückshelfer sein sein nochmal nachlesen.
Eine etwas andere Art des Malens ist die Colourtation-Methode. Schon mal was davon gehört? Falls nicht, hier habe ich einen Artikel dazu geschrieben: Malen.
3. Nachdenken
Die Zeit rennt, haben wir unsere Eltern immer sagen hören und wollten es ihnen nicht glauben. Ja, wir wussten nicht mal wovon sie reden. Mit den Jahren ändert sich das und wir wissen: Zeit ist kostbar. Darum ist es umso wichtiger, sich ab und an einmal hinzusetzen und eine Art Bilanz zu ziehen. Wofür bin ich dankbar im Leben? Welche Menschen bedeuten mir etwas? Was möchte ich ändern? Möchte ich vielleicht noch etwas dazu lernen um einen anderen Job machen zu können, der mich mehr erfüllt? Kann mir dabei jemand weiter helfen?
Wie möchte ich in 5 oder in 10 Jahren leben? Welche sind meine Werte? Stimmen meine Ziele damit noch überein? Worin liegt meine Leidenschaft? Was läuft schon richtig gut, oder was ist in letzter Zeit schiefgelaufen und was kann ich daraus lernen? All das sind Fragen, die Dich weiter bringen können und für die Du Deine achtsame Freizeit nutzen kannst.
4. Etwas Neues lernen – zum Beispiel eine neue Sprache
Wir Menschen tauschen uns aus und kommunizieren. Wir sind soziale Wesen und brauchen einander, um Ideen auszutauschen, um etwas miteinander zu erleben und um Projekte umzusetzen. Wir machen uns gegenseitig besser. Die Sprache ist dabei unser Werkzeug. Durch sie können wir uns ausdrücken und auch noch so komplexe Themen verbalisieren.
Umso bereichernder ist es, nicht nur eine Sprache sprechen zu können, sondern am besten gleich mehrere. Vielleicht möchtest Du in Vorbereitung für Deinen nächsten Urlaub (oder Deinen künftigen Job?) gleich mal loslegen und Dich schon mal freuen, dass keine „Sprachbarriere“ mehr zwischen Dir und den „Einheimischen“ steht, sondern Ihr einfach munter drauf los plaudern könnt und Euch so näher kommt.
Mit Sprachen steht Dir die Welt offen – und sie hat so viel zu bieten. Aber natürlich kannst Du auch alles andere neu dazu lernen. Egal, ob es für Deine Freizeit oder Deinen Job ist – etwas Neues zu lernen – macht Spaß und macht Dich stolz! Auch Deinen Selbstwert steigerst Du damit ungemein.
5. Schreibe Dir selbst einen Liebesbrief
Das kann dauern. Deswegen gleich mal ein halber Tag für diese Übung. Weil Dir zu viel einfällt? Vielleicht. Den meisten von uns wird wohl eher zu wenig einfallen und wir müssen erst mal eine ganze Weile darüber nachdenken, was wir uns alles Schönes sagen können.
Überlege: wofür kannst Du Dir dankbar sein? Was findest Du richtig gut an Dir? Was macht Dich so liebenswert? Und nein, Stichpunkte allein tun es nicht. Formuliere ganz so, wie Du es vielleicht zuletzt in Deiner Jugend gemacht hast, damals – der Brief an Deine große Liebe aus der Parallelklasse. Bemale ihn, schmücke ihn, klebe Sticker drauf, schreibe in Deiner schönsten Handschrift mit Tinte auf schönes Briefpapier. Egal, was Dir einfällt. Bewahre den Liebesbrief an Dich selbst auf jeden Fall auf – und lies ihn immer mal wieder durch. Vielleicht auch gerade dann, wenn Du wütend auf Dich bist und Dich gerade so gar nicht ausstehen kannst.
6. Eine neue Einstellung entwickeln: Wie wäre es mit einer Fotowanderung?
Wandern und dabei Fotografieren! Das Gute ist: mit heutigen Handykameras ist kaum mehr teure Ausrüstung und Schlepperei nötig, um vorzeigbare Ergebnisse hinzubekommen. Und das selbst für einen Anfänger. Einfach mal losstarten und Deine eigene Umgebung neu kennenlernen – mit dem Blick durch die Kamera. Auf der Suche nach der „richtigen“, oder auch ungewöhnlichsten Einstellung können plötzlich Details sichtbar werden, die man vorher gar nicht wahrgenommen hat.
Es ist eine interessante Weise sich und seine Umgebung neu kennenzulernen und zu „reframen“. Unsere Einstellung zu den Dingen ist uns oft im Weg, um ein glückliches, erfülltes Leben zu führen. Mit dieser Übung lernst Du, dass es viele Einstellungen gibt, die Dinge zu betrachten. Nicht nur negative, sondern auch schöne und ungewöhnliche. Eine kleine Anleitung dazu habe ich unter Pleasure Walk zusammengetragen.
7. Eine Liste erstellen, mit allem, was Dich glücklich macht
Schreibe doch mal alles zusammen, was Dir einfällt, was Dich jemals glücklich gemacht hat und was Dich aktuell gerade glücklich macht. Es gibt bestimmt Dinge in Deiner Vergangenheit, die Dich garantiert auch heute noch glücklich machen würden, nur hast Du sie vielleicht bereits vergessen. Hebe diese Schätze wieder empor.
Erinnere Dich zum Beispiel an Deinen schönsten Urlaub. Wie hast Du da die Zeit verbracht? Hast Du Deinen Tag mit einem Frühstück auf der Terrasse begonnen? Oder Dich in ein Café gesetzt und Passanten beobachtet? Bist Du einem Hobby nachgegangen? Hast Du viel gelesen oder Musik gehört? Warst Du in Museen oder hast Du Dich für die örtliche Architektur begeistert?
Mit welchen Menschen warst Du unterwegs und was habt ihr gemeinsam erlebt? Schreibe alles auf, was Dich glücklich gemacht hat und versuche genau diese Dinge in Zukunft öfter in Deinen Alltag zu integrieren. Und falls Du schon lange keinen Kontakt mehr zu Deinen ehemaligen Reisegenossen hattest – ruf sie doch einfach mal an und schwelgt gemeinsam in Erinnerungen. Wer weiß, vielleicht bekommt ihr ja wieder Lust auf einen gemeinsamen Trip?
8. Ein neues (altes?) Hobby entdecken
Hobbys können Achtsamkeit in Dein Leben bringen. Weil Du diese Tätigkeit mit viel Aufmerksamkeit ausführst und ganz im Moment bist, kannst Du in einen Zustand des Flows kommen. Flow oder das Geheimnis des Glücks bedeutet, Du bist ganz entspannt und doch vollkommen bei der Sache. Du vergisst die Zeit und den Raum um Dich herum. Wenn die Anforderungen des Projekts in dem Moment weder zu groß noch zu klein für Dich sind und Deinen Fähigkeiten entsprechen, bist Du auf dem besten Weg, in den Flow zu kommen.
Mach Dir doch mal Gedanken, welches Projekt Dich als Nächstes reizen könnte – und leg los. Das kann so etwas wie Basteln sein, oder ein Hochbeet anlegen, oder ein Musikinstrument spielen lernen, … Und genau damit beginnst Du in Deiner nächsten achtsamen Freizeit. Wie sehr ein Hobby zu Deinem Glück beitragen kann, liest Du hier: Ein Hobby kann dein größter Glückshelfer sein. Viele von uns haben ihre Hobbys im Laufe Ihres Lebens – vernachlässigt, aufgegeben, oder gar vergessen.
9. Routinen entwickeln
Routinen geben unserem Alltag Struktur. Sie sind Anker und helfen uns dabei uns zu disziplinieren. Überlege doch mal, welche Routinen Dir weiterhelfen könnten. Was sind solche Bereiche, die Dir vielleicht immer noch schwerfallen, sie einzuhalten, wo siehst Du noch Verbesserungsbedarf oder worum möchtest Du Dich gerne intensiver kümmern?
Wenn Du Deinen Morgen lieber mit mehr Ruhe und Energie in Zukunft angehen möchtest, überlege, wie Dich eine Routine dabei unterstützen kann. Hier gibt es einige Morgenroutinen erfolgreicher Menschen zum Nachlesen, um Dir einige Ideen zu geben.
Oder ist es vielleicht der Haushalt, die Ordnung, das Kochen, Dein Schlaf, Deine Ernährung, mehr Bewegung? Es gibt viele Möglichkeiten, wie Du Dir mit der Entwicklung von Routinen weiter helfen kannst und diese dann als achtsame Zeit in Deinen Alltag einbaust. Wie sehr Achtsamkeit zu unserem Wohlbefinden beiträgt, kannst Du auch gerne nochmal hier nachlesen.
10. Achtsame Freizeit – Körper, Geist und Seele etwas Gutes tun
Und natürlich sind es auch all die Dinge, die Körper, Geist und Seele etwas Gutes tun können, die in diesen 5 Stunden zu Deinem Wohlbefinden beitragen. Ein Date im Spa Deiner Wahl, oder auch im eigenen Badezimmer, das für einige Stunden zum Wellnesstempel wird, ein Ausflug in die Natur, ein tolles Essen, fein angerichtet und auf einem schön gedeckten Tisch serviert, ein neues Backrezept. Egal was es ist. Die Zeit gehört Dir und Du allein weißt, was Dich jetzt glücklich macht und zu Deinem Wohlbefinden beiträgt.
Unter Wohltaten habe ich viele Ideen zusammengetragen, von denen Du Dich inspirieren lassen kannst. Viel Spaß beim Stöbern…!
Und wenn es Zeit ist, sich mal wieder ganz intensiv um Deine Selbstfürsorge zu kümmern, hier ist eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung für einen Spa Zuhause
Weitere nützliche links:
- Warum positive Emotionen so wichtig sind
- 8 Morgenroutinen erfolgreicher Menschen
- 15 phänomenale Gesundheitsbenefits von Meditation
- Achtsam essen: Gewicht verlieren und dabei Genuss gewinnen
- Spazieren gehen – die unterschätzte Bewegung