Was Me-Time ist? Um es kurz zu machen: es ist Zeit, die Du nur mit Dir selbst verbringst, um Dir eine Pause zu gönnen, innezuhalten, Dich neu zu sortieren um dann wieder voll durchstarten zu können.
Was bringt Me-Time?
Was Dir Me-Time bringt? Psychologen haben herausgefunden, dass Me-Time wie ein Neustart fürs Gehirn wirkt. Wir sind danach entspannter, können uns besser konzentrieren, sind produktiver, erkennen Probleme klarer und können sie besser lösen. Wir sind kreativer, selbstbewusster, und, und, und. Hier erfährst Du mehr, was Dir Me-Time bringt und wie Du sie in Deinen Alltag einbaust – selbst wenn Du mal gar keine Zeit hast.
Wie gelingt Me-Time, wenn ich keine Zeit habe?
Prinzipiell geht es bei Me-Time darum, wieder mehr auf Dich zu achten und Dir Gutes zu tun. Dazu musst Du Dir nicht erst ein ganzes Wochenende freischaufeln. Das kann Dir auch gut im Alltag gelingen. Sogar dann, wenn Du quasi gar keine Zeit hast. Denn dann sind achtsame Momente besonders wichtig, schon allein um im Stress – Definition nicht unterzugehen.
Me-Time Ideen – für Gestresste
Wie gelingen achtsame Momente in stressigen Zeiten? Okay. Du bist in Deinem Home-Office und stehst unter Zeitdruck, weil Du schnell noch eine Präsentation fertig machen musst. Die Zeit drängt. Die Abgabe rückt näher. Und Du bist noch lange nicht fertig. Dir fehlen noch Informationen und Du wirst langsam nervös. Das kennen wir alle. Also, was tun?
Runterkommen ist die Devise – dann in einem „verstopften Kopf“ geht irgendwann gar nichts mehr. Meist sitzen wir auch schon viel zu lange in der gleichen Position, sind im wahrsten Wortsinn auch schon körperlich „eingerastet“. Und bevor Du jetzt „ausrastest“ – denk dran: Wer verspannt ist, kann nicht mehr entspannt denken. Also – was tun?
„Tune“ doch mal ganz kurz auf Dich selbst ein. Was fehlt Dir gerade? Was würde Dir jetzt guttun? Es geht darum, wieder im Moment anzukommen – und ganz bei Dir.
Me-Time – Körper, Geist und Seele eine kurze Auszeit gönnen
1. Wasser trinken kann Me-Time sein
Während wir den ganzen Tag so vor uns hin arbeiten, vergessen wir häufig das Notwendigste, wie beispielsweise einen Schluck Wasser zu trinken. Ohne ausreichend hydriert zu sein, können wir uns aber auf Dauer nicht mehr konzentrieren. Also – Wasser trinken. Das musst Du sowieso, warum dann nicht gleich einen achtsamen Moment daraus machen. Und der könnte zum Beispiel so gehen:
Steh kurz auf, vertrete Dir die Beine und hole ein Glas aus dem Schrank. Fülle es auf, mit kaltem, klaren Wasser. Mach Dir diese Eigenschaft ganz bewusst. Kaltes, klares Wasser. Nimm es mit zurück an Deinen Schreibtisch und befühle das Glas, das sich jetzt ebenfalls kalt anfühlt. Führe das Glas zum Mund und spüre das kalte Glas auf Deinen Lippen und das Wasser in Deinem kompletten Mundraum. Nimm das kalte, klare Wasser ganz bewusst wahr, wenn Du es herunterschluckst. Wie es die Kehle hinunterrinnt. Was macht das mit Dir? Fühlst Du Dich erfrischter?
2. Vom Bildschirm aufschauen und in die Ferne fokussieren
Während wir am Bildschirm arbeiten und in ein Thema vertieft sind, verlieren wir ab und an den Überblick. Uns fällt einfach irgendwann nichts mehr ein, keine zündende Idee, keine Lösung für ein Problem… . Wir haben uns vielleicht festgebissen an einem Detail, denken nur noch in einer Einbahnstraße und haben keine Chance mehr, uns weiterhin zu konzentrieren. Blank.
Der achtsame Moment kann dann darin bestehen, vom Bildschirm aufzuschauen und bewusst verschiedene Entfernungen im Raum und außerhalb des Raums wahrzunehmen. Das Gebäude gegenüber, der Baum vor dem Fenster – was immer es ist. Dazu bewusst atmen. Beim Einatmen ist es vielleicht noch die Lampe in 30 cm Entfernung, beim Ausatmen das Bild an der Wand. Beim nächsten Einatmen der Baum vor dem Fenster, usw. Ändere Deinen Blickwinkel bei jedem neuen Atemzug. Das entlastet Deine Augen, befreit Deinen Kopf und entspannt Dich.
3. Eine Pflanze bewusst wahrnehmen – die grüne Me-Time
Wenn Du etwas „Grünes“ im Raum hast, oder ein Baum vor Deinem Fenster steht, ist das ein perfektes Objekt für eine kurze Auszeit. Betrachte die Pflanze ganz genau. Ihre Blätter, ihren Stamm, die Ruhe die sie ausstrahlt, die Kraft, die sie verkörpert, das Leben in ihr. Insbesondere die Farbe Grün wirkt sich enorm entspannend auf uns aus, wie Wissenschaftler herausgefunden haben. Du kannst jetzt also eine Wand Deines Arbeitszimmers grün streichen – noch besser wirkt grün aber in Form eines lebendigen Objekts, wie einer Zimmerpflanze zum Beispiel auf uns.
4. Düfte schnuppern – riecht ganz nach Me-Time
Ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit um für einen Moment runterzufahren und Kraft zu tanken, sind Düfte, da sie ungefiltert und umgehend auf uns wirken. Wer etwas Ausgleichendes, Beruhigendes und Entspannendes sucht, ist beispielsweise mit Lavendel gut beraten. Wer etwas Vitalisierendes braucht, kann es mit Ingweröl gegen die „seelischen Bauchschmerzen“ versuchen. Aufheiternd wirken alle Zitrusdüfte – von Citronella über Limone und Grapefruit bis zur Blutorange. Auf einen kleinen, hübschen Träger geträufelt und daran geschnuppert, bekommt jeder den gewünschten Energiekick – auch wenn er keine Zeit hat.
5. Handcreme auftragen – die sanfte Me-Time
Beim Handcreme auftragen ist es ähnlich wie beim Düfte schnuppern, nur, dass wir uns gleichzeitig auch noch berühren, was die Wirkung noch verstärkt. Sich einen Moment zu nehmen, seine Lieblingscreme auszupacken und sich die Hände einzucremen, kann wunderbar entspannend wirken. Mach es zu einem achtsamen Moment, indem Du ganz bewusst wahrnimmst, wie sich Deine Hände anfühlen, wie Du die Finger ausstreichst, rieche an der Creme und spüre nach, wie es Dir nach dem Eincremen geht. Entspannter?
6. Augen schließen – und nach innen schauen
Gönne Dir diesen Moment, schließe die Augen und komme bei Dir an. Spüre nach, wie es Dir geht. Nimm wahr, was gerade los ist. Ohne zu werten. Wenn Du feststellst, dass vielleicht Dein Nacken schmerzt, oder Deine Schultern – atme ganz bewusst dort hin. Nimm drei, vier tiefe Atemzüge. Bei jedem Einatmen, stell Dir vor, wie frische Energie in Dich fliest und bei jedem Ausatmen, stell Dir vor, wie die Anspannung entweicht und Du sie jetzt loslässt. Wenn Du so weit bist, öffne die Augen wieder und spüre nach, wie es Dir jetzt geht. Bewusster?
7. Den Blick auf das Schöne richten
Weil wir uns alle von negativen Gedanken und Gefühlen stärker beeinflussen lassen, als von positiven, richte Deine Aufmerksamkeit bewusst auf 3 Dinge in Deiner Umgebung, die Du als schön und positiv empfindest und benenne sie. Frage Dich, warum gerade sie es sind, die Dir gefallen. Durch diesen „mindshift“ nährst Du Deine Fähigkeit mehr Schönes und Positives in Deinem Leben wahrzunehmen. Forscher haben herausgefunden, dass wir Positive Emotionen brauchen, um einen negativen „wettzumachen“. Here we go.
8. Eine kurze Atemmeditation machen und Me-Time inhalieren
Für einen Moment am offenen Fenster ist immer Zeit. Schließe die Augen und atme ganz bewusst durch die Nase ein und durch den Mund aus. Atme tief in Deinen Bauchraum, beim nächsten Mal auch in Deine Flanken und beim dritten Mal nimmst Du den oberen Teil Deiner Lunge noch dazu. Das weitet Deinen Brustkorb und befreit auch Deinen Kopf. Wie fühlst Du Dich hinterher? Nimm das ganz bewusst wahr.
9. Ein Stück von der Lieblingsschokolade naschen und Me-Time genießen
Ob dunkle Schokolade (die ja bekanntlich glücklich macht), oder etwas anderes. Wichtig ist auch hier, dass Du Dich kurz aus Deinem Gedankenkarussell befreist und ganz bewusst etwas anderes tust, wie beispielsweise ein Stück Schokolade zu essen. Um das zu einem Moment voller Achtsamkeit zu machen, sieh Dir das Stück Schokolade genau an, wie fühlt es sich an, zwischen Deinen Fingern, wie riecht es? Wie fühlt es sich auf Deiner Lippe an, wie zerschmilzt es in Deinem Mund, wie schmeckt es? Spüre nach.
10. Ballast einfach abschütteln
Die immer gleiche Umgebung wirkt auf uns ermüdend. Also, kurz aufstehen, die Beine vertreten, die Schultern mal nach vorne und mal nach hinten rollen und dann die Finger ganz bewusst ausschütteln. Es muss sich so anfühlen, als würdest Du allen Ballast damit loswerden. Alle Verkrampfungen, schlechten Gedanken und Gefühle packst Du einfach in diese Bewegung – und schüttelst sie ab. Je bewusster Du Dir das vorstellst, desto effektiver ist die Methode. Sie wirkt nicht nur körperlich, sondern auch auf alle anderen Bereiche und ist eine wahre Wohltat.
Fazit:
Es gibt jede Menge Möglichkeiten eine kleine Auszeit zu nehmen – und Me-Time zu erleben. Auch für die, die keine Zeit haben, denn gerade dann ist sie besonders wichtig.
Je bewusster Du in den Moment kommst und je intensiver Du ihn erlebst, desto wirkungsvoller ist die Entspannung und umso erholter wird Dich diese kleine Me-Time zurücklassen. Hinterher spür nach, was die Übung mit Dir gemacht hat und wiederhole die, die Dir am besten geholfen hat.
Du kannst sie auch auf einem kleinen Me-Time Block notieren, dass Du Dir immer wieder anschaust, wenn gerade mal gar nichts mehr geht. Oder Du kommst einfach wieder hier vorbei.
Würde mich sehr freuen! Und teile und erzähle es auch gerne allen anderen, die mehr Wohlbefinden brauchen können.
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