Im Moment arbeiten viele von zu Hause aus und es ist sehr wahrscheinlich, dass das für einige auch so bleiben wird. Und – machen wir uns nichts vor: Das „New Normal“ kann ja auch durchaus seine Vorteile haben. Von zuhause aus arbeiten bedeutet: Der Arbeitsweg fällt weg, wir können in der Zeit auch mal privates nebenbei erledigen und uns die Zeit freier einteilen. Home Office heißt aber auch, sich selbst motivieren zu können, um unser Arbeitspensum weiterhin zu schaffen.
Hier sind ein paar Ideen, die Dir dabei helfen können:
1. Ziehe Dir morgens Dein gewohntes Businessoutfit an
Es kann erstmal verlockend sein, im „Hausanzug“ zu arbeiten, aber das ist auf Dauer keine gute Idee. Pyjamas und Jogginghosen sorgen dafür, dass Du Dich so entspannt fühlst, das bald gar nichts mehr geht. Oder wie sagte es schon Karl Lagerfeld so schön:
Jetzt war Lagerfeld natürlich ein Freund der markigen Worte, aber ein Körnchen Wahrheit ist an diesem Spruch dran.
Warum es eine gute Idee ist, sich auch für das Home-Office zu „dressen“ (und das nicht nur ab der Taille aufwärts)
Wenn Du Dir morgens Dein gewohntes Businessoutfit anziehst, Dir die Haare stylst und Dich wie sonst „Büro-fein“ machst, hilft Dir das dabei, in den „Arbeitsmodus“ zu wechseln. Natürlich musst Du dafür nicht aussehen, als würdest Du einen Vortrag auf der jährlichen Hauptversammlung halten – ich spreche vom normalen Businessoutfit.
Mach Dich einfach ein bisschen chic und schön – nur für Dich selbst. Das stärkt Deinen Selbstwert und darüber hinaus kann Dir auch nichts „Unangenehmes“ dazwischen kommen: Du bist jederzeit für eine Videokonferenz zu haben und auch der nette, attraktive Nachbar könnte spontan an der Haustür klingeln – Du bist „gedresst“ und kannst Dich über das kleine Pläuschchen freuen – statt möglichst schnell die Haustüre wieder zuzuziehen. Wär ja schade….
2. Zimmerpflanzen heben Deine Laune
Der Anblick von Natur hilft uns, kreativer und entspannter zu sein. Zimmerpflanzen sind ästhetisch und sorgen für eine gute Arbeitsumgebung. Lies dazu auch gerne nochmal in Me-Time – die achtsame Auszeit mit Dir selbst nach, der achtsamen Auszeit. Selbst wenn Du gerade mal so gar keine Zeit haben solltest, kann Dich nur allein der Blick auf grüne Pflanzen entspannen.
Viele Zimmerpflanzen sind obendrein pflegeleicht und erfordern keinen großen Aufwand, um sie am Leben zu erhalten. Selbst wenn Du keinen grünen Daumen hast, sollte Dir das gelingen. Aber: Sie können einen echten Unterschied machen, wie Du Dich bei der Arbeit fühlst.
3. Halte Ordnung auf dem Schreibtisch – und darüber hinaus
Unordnung kann ablenken. Warum und wie genau, kannst Du auch gerne nochmal in diesem Artikel nachlesen: aufraeumen-steigert-das-wohlbefinden. Wir können uns weniger gut konzentrieren und benötigen mehr Zeit um etwas zu finden, oder um eine Aufgabe zu erledigen. Zusätzlich kann Unordnung schlechte Laune machen und den Stresslevel erhöhen.
Ein aufgeräumter Schreibtisch dagegen gibt Dir das Gefühl, die Kontrolle zu haben und Du kannst besser bei der Sache bleiben. Das gilt auch jenseits des Schreibtischs.
Der Küchentisch kann es für eine Weile schon als Arbeitsplatz tun, ist aber dauerhaft vielleicht nicht die beste Lösung. Versuche Dir einen Platz einzurichten – selbst wenn er noch so klein ist- an dem Du Dich wohlfühlst und wo nicht ständig jemand vorbeiläuft, oder alle fünf Minuten mit einer Frage hereinplatzen kann.
4. Mache Pausen
Nur weil Du von zu Hause aus arbeitest, heißt das nicht, dass Du an Deinen Bildschirm gefesselt bist. Wenn Du jede Stunde eine Pause machst, Dir die Beine vertrittst oder einen Schluck Wasser trinkst, kann das sogar produktiver sein. Achte nur darauf, dass die Pausen nicht zu lang werden, sonst kann es anschließend schwer fallen, Dich nochmal zu motivieren, oder die Arbeit dauert bis in die späten Abendstunden.
Die Pomodoro-Technik sieht einen sehr effektiven Weg vor, zu arbeiten. Du unterteilst Dir Deine Aufgaben in überschaubare 25 Minuten „Häppchen“ und machst anschließend für 5 Minuten Pause. Ideen für achtsame Pausen, in denen Du Deine Akkus wieder aufladen kannst, findest Du 5 Minuten Me-Time.
Sitzen ist schädlicher, als rauchen, wie die WHO laut neuester Studien weiß. Also, steh öfter kurz auf, gönne Deinen Augen eine kurze Pause vom Bildschirm und Deinem Körper eine kleine Runde um den Block.
5. Bleibe in Kontakt mit den Kollegen
Wenn Du von zu Hause aus arbeitest, kann es passieren, dass Du Dich auf die Dauer isoliert und einsam fühlst. Es ist also wichtig, mit Deinen Kollegen und Vorgesetzten in Kontakt zu bleiben und Wege zu finden, wie Ihr Euch weiterhin austauschen könnt.
Sende ihnen eine Nachricht, nimm an Videokonferenzen teil und engagieren Dich weiterhin. Erinnert Euch gegenseitig daran, dass ihr nicht allein arbeitet, sondern nach wie vor ein Team seid.
Soziale Verbindungen können Dich motivierten, die anstehende Arbeit erledigt zu bekommen. Du kannst bei Deinen Kollegen auch um Hilfe und Unterstützung bitten, wenn Du sie brauchst. Und wer weiß: vielleicht wachst ihr ja auf diese Weise nochmal ganz anders zusammen?
Wenn Du mehr zum Thema Home-Office und Selbstmanagement wissen möchtest, dann lies unter work and life weiter. Da erwarten Dich eine Fülle von Ideen, Tipps und Tricks, wie Du Deine Arbeit gewuppt kriegst – ob mit oder ohne Home-Office. Um mehr Zeit zu haben – fürs Leben. Gesunde Gewohnheiten können dabei helfen. Wie Du sie ganz einfach und nachhaltog aufbaust? Schau mal hier rein: Tiny Habits.
6. Setze klare Grenzen
Wenn wir von zu Hause aus arbeiten, kann es leicht passieren, dass unsere Arbeit unser Leben übernimmt. Die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem können verschwimmen, und es ist vielleicht einfacher, bis spät in die Nacht an einem Projekt zu arbeiten oder E-Mails zu beantworten. Schließlich ist man ja immer irgendwie im „Büro“. Das ist jedoch auf lange Sicht eine schlechte Strategie. Es kann zu Burnout, Stress, und Erschöpfung führen.
Das Setzen einer klaren Grenze zwischen Arbeits- und Privatzeit ist dabei die beste Strategie. Du hast das Recht, von der Arbeit abzuschalten und Dich zu entspannen, und musst festlegen, wann Du das tun willst.
Kommuniziere das klar – sowohl Deinen Kollegen und Vorgesetzten gegenüber, als auch gegenüber Deiner Familie und Mitbewohnern. Am Einfachsten ist es wahrscheinlich, wenn Du versuchst die gleichen Zeiten einzuhalten, die im Unternehmen üblich sind, bzw. die Deine Bürokollegen haben, mit denen Du am häufigsten zusammen arbeitest.
Vielleicht könnt Ihr Euch ja auch im Team darüber verständigen, dass nach Feierabend oder an den Wochenenden grundsätzlich keine E-Mails beantworten werden, es sei denn, es handelt sich um einen Notfall. Diese Verabredung hilft nicht nur Dir, sondern auch allen anderen dabei, mal durchzuschnaufen, zur Ruhe zu kommen und Eure Akkus wieder aufzuladen.
So bleibt jeder dauerhaft gesund und leistungsfähig.
Nützliche Links:
- Wie Du Dir smarte Ziele setzt – und sie erreichst
- Me Time – Was ist das eigentlich und warum ist es so wichtig?
- Flow – oder das Geheimnis des Glücks
- Visualisierungsübung: Dein bestmögliches Ich
- New-Work oder Willkommen im Home-Office
Quelle: eigene Erfahrung aus 12 Jahren Home-Office ;-)!