Gestresst sind wir täglich. Von der Arbeit, der Familie, dem Haushalt und wenn es ganz daneben läuft: auch noch durch unsere Freizeit. Stress reduzieren durch Stresskontrolle? Das klingt an sich schon nach Stress. Doch keine Sorge – mit diesen Tipps kommt Stress gar nicht erst auf.
Identifiziere Deine Stressquellen
Tipp vorneweg: Fang am besten klein an. Umso schneller kannst Du Dich über Deine Erfolge freuen. Pro Woche solltest Du Dich immer nur auf die Lösung für eine Stressquelle konzentrieren. Suche Dir einfach Deinen „Lieblingsstressor“ aus und versuche, ob die folgenden Vorschläge für Dich funktionieren:
Die Lösung für häufiges zu spät kommen und zu spät dran sein
Hier haben sich Prinzipien aus dem Zeitmanagement bewährt.
Stress reduzieren – durch Zeitmanagement bei Aufgaben:
Prinzipiell funktioniert das wie eine Art To-do-Liste. Allerdings werden die anstehenden Aufgaben mit Prioritäten, als nach Schwerpunkten versehen: die wichtigsten Aufgaben werden zuerst erledigt, manche Aufgaben lassen sich vielleicht delegieren und andere manchmal ganz streichen. Das kann Dir sowohl bei der Arbeit, als auch im Alltag dabei helfen, Stress zu verhindern.
Zeitmanagement über den Tag:
Jeden Tag solltest Du in Abschnitte einteilen, die für bestimmte Arbeiten reserviert sind. Morgens zum Beispiel eine Stunde um die Post und Mails zu erledigen. Danach eine Stunde um Telefonanrufe zu beantworten, usw. In diesen Zeiten solltest Du Dich nicht ablenken, also keine SMS, Social Media, Spiele, o.ä. Dadurch kannst Du konzentriert die anstehenden Aufgaben erledigen und hast die wichtigsten Dinge (siehe Aufgabenliste mit Prioritäten) gleich zu Beginn des Tages erledigt. Schau Dir auch mal die Pomodore Technik dazu an. Ist extrem hilfreich.
Pausen machen
Genauso wichtig, wie konzentriert an einer Aufgabe zu arbeiten ist es Pausen zu machen. Pro Stunde sollten es ca. 10 Minuten sein. Nach vier Stunden sollte die Pause etwas länger ausfallen: circa eine halbe bis zu einer ganzen Stunde. Danach kann es im Stundenrhythmus weiter gehen.
Wichtig ist es, sich in den Pausen etwas zu bewegen, wenn möglich an der frischen Luft. Auf diese Weise wird Dein Kopf frei und Du kannst Dich anschließend besser konzentrieren. Die Mittagspause solltest Du für ein gesundes, leichtes Essen nutzen. Und das am besten mit netten Menschen, oder auch mal ganz alleine.
Schöne Vorschläge dazu, wie Du diese Pausen verbringen kannst, findest Du unter Me-Time – die achtsame Auszeit mit Dir selbst.
Kleine Belohnungen
Hast Du eine Aufgabe erledigt, solltest Du Dich dafür belohnen. Das hält Dich motiviert und bei Laune. Die Art der Belohnung solltest Du Dir bereits vor Beginn der Aufgabe überlegen. Ist es vielleicht ein besonders leckerer gesunder Snack, den Du schon immer mal probieren wolltest? Oder ein Kinobesuch, ein Treffen mit einer Freundin, oder, oder…. Die Belohnung muss nichts mit Geld zu tun haben. Vielleicht es auch einfach ein Waldspaziergang, oder eine Meditation. Egal was es ist, es sollte sich für Dich auf jeden Fall wie eine Belohnung anfühlen und nicht wie ein zusätzliches „Pflichtprogramm“.
Mit diesen Tipps aus dem Zeitmanagement lassen sich Aufgaben effektiv erledigen und Zeit gut einteilen.
Zeiten notieren
Die Präsentation muss in einer halben Stunde fertig sein und Dir fehlen noch wichtige Informationen? Der Vortrag ist für morgen Vormittag geplant und Du musst heute zu einem Kundentermin, der bis zum Abend dauert? Oft passiert es, dass Du Dir zu wenig Zeit für Aufgaben einräumst und deswegen in Verzug kommst. Um die benötigte Zeit besser einschätzen zu können hilft es, zumindest anfangs, Buch über die aufgewendete Zeit zu führen. Dann wird es Dir immer seltener passieren, dass Du zu spät dran bist. Du kannst dann frühzeitig um Unterstützung bitten, die Aufgabe verschieben oder eventuell delegieren.
Notorisches zu spät kommen
Um pünktlich anzukommen, ist es sinnvoll konsequent mindestens 15 Minuten mehr als die reine Fahrzeit einzuplanen. Stau, Parkplatzsuche, der Fußweg, das alles wird häufig unterschätzt und wer kommt schon gerne zu spät zu einem Termin? Bist Du ein notorischer Zu-spät-Kommer? Dann solltest Du über die Gründe nachdenken. Dahinter könnte beispielsweise Angst stecken. Oder Du versuchst zu viele Aufgaben in zu kurzer Zeit zu erledigen.
Bist Du oft wütend oder gereizt?
Vielleicht liegt das an einer falschen Wahrnehmung. Wer dazu neigt, Probleme zu hoch aufzuhängen, häufig voreilige Schlüsse zu ziehen oder rein emotional zu reagieren, gerät in Stress. Hier hilft es, kurz innezuhalten, durchzuatmen, zu reflektieren und erst dann zu entscheiden. Sieh hierzu auch gerne mal unter Me Time – Was ist das eigentlich und warum ist es so wichtig? nach.
Fühlst Du Dich ohnmächtig?
Wenn Dich eine Situation belastet, Du aber unsicher bist, wie Du sie ändern kannst, dann hol Dir Rat. Du musst es nicht alleine lösen. Frag Deine Kollegen, Deine Familie oder sachkundige Freunde. Natürlich können auch zuverlässige Online-Quellen helfen, oder die gute alte Bibliothek vor Ort.
Fühlst Du Dich überfordert?
Einkaufen, waschen, putzen, bügeln, Rasen mähen, den Hund Gassi führen…. Besonders im Haushalt gibt es viele Aufgaben, die zwar regelmäßig erledigt werden müssen, die aber oft viel Zeit in Anspruch nehmen. Befreie Dich von mindestens einer zeitraubenden Aufgabe im Haushalt. Kann diese beispielsweise ein anderes Familienmitglied übernehmen? Oder macht ein Putzdienst Sinn? Oder wäre Dir schon damit geholfen, wenn beispielsweise das Saugen in Zukunft ein Saugroboter übernimmt? Könntest Du den Einkauf nur einmal die Woche erledigen? Oder würde es Dir etwas bringen Lebensmittel auch mal online zu bestellen? Wie wäre es mit einer Biokiste? Möglichkeiten gibt es viele. Wie Dein Zuhause immer aufgeräumt ist, liest Du unter den Tipps für einen Putzplan.
Keine Zeit Stress abzubauen
Auch Meditationen können helfen. Nach neuesten Studien genügen bereits 10 Minuten, um einen nachhaltigen Effekt zu erzielen. Es hilft auch, sich auf alles, was man tut und erlebt einzulassen und mit voller Aufmerksamkeit dabei zu sein, auch bekannt aus dem Achtsamkeitstraining. Oder probiere es aus, immer mal wieder „Me-Time“ mit Dir selbst zu verbringen. Der Tag wird sicher ein anderer sein.
Fazit:
Durch eine gute Organisation und dadurch, dass Du Schwerpunkte setzt, lassen sich viele Aufgaben besser bewältigen, ohne dass Du in Zeitnot kommst. Nicht alle Aufgaben musst Du selbst erledigen. Manche erweisen sich vielleicht sogar als überflüssig. Lass Dir helfen, egal ob von Kollegen, Freunden oder Dienstleistern. Pausen sind genauso wichtig, wie Arbeitszeit. So schaffst Du es, entspannt durch den Tag zu kommen.
Übrigens: wenn Du schon immer mal wissen wolltest, warum wir uns in unserer modernen Welt immer so gestresst fühlen, schau mal hier rein: Ein Hobby kann dein größter Glückshelfer sein
Tipp:
Wer lernen will, effektiv mit Stress umzugehen, kann sich hier für 18 $ das ebook (auf englisch) der Harvard University für Stressmanagement herunterladen.
Weiterführende Artikel zum Thema:
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