Ohhhmmmmmm. Zugegebenermaßen kann Meditation auf den ersten Blick befremdlich wirken. Da sitzen all diese Menschen in einem Raum und ommmen. Was bringt Meditation? Eine ganze Menge. Auch ganz ohne Ommm. Wie die Forschung zeigt.
Die Forschung bestätigt den medizinischen Nutzen von Meditation
Laut neuester Studien hat Meditation auf folgende Bereiche einen positiven Effekt:
- Aufmerksamkeit
- Fokus
- Konzentrationssteigerung
- Impulskontrolle
- Selbstkontrolle
- Steigerung der Willenskraft
- Steigerung des Selbstbewusstseins
- Stressabbau
- Stärkung des Immunsystems
- Verringerung der Schmerzempfindlichkeit
- Erholsamerer Schlaf
Doch die Wirkung von Meditation geht noch viel weiter
Der New Scientist berichtet, dass Forscher eine Gruppe von Meditationsunerfahrenen vor und nach einer 8-wöchigen Meditationspraxis auf ihre Gene hin untersuchten. Dabei stellte sich heraus, dass wichtige nützliche Gene aktiver waren, während schädliche weniger aktiv geworden sind.
Meditation – für ein längeres Leben, mehr Energie und Gesundheit
Die durch die Meditationspraxis verstärkten, bzw. gehemmten Gene zeigten vier weitere positive Auswirkungen von Meditation:
- die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen, arbeiteten effektiver,
- die Insulinproduktion wurde gesteigert, was die Kontrolle des Blutzuckers verbessert und
- Telomere, die Endstücke unserer DNA wurden wieder zu neuem Wachstums angeregt. Telomere verkürzen sich normalerweise bei jeder Zellteilung und sollen dadurch hauptverantwortlich für den Alterungsprozess sein. Meditation kann unsere Telomere also wieder verlängern helfen und wirkt so dem Alterungsprozess entgegen.
- Entzündungsprozesse, die im Verdacht stehen, für viele chronische Krankheiten wie beispielsweise Krebs, verantwortlich zu sein, wurden gehemmt
Meditation hat schnell positive Effekte
Die positiven Veränderungen im Körper lassen sich bereits nach einer 10 minütigen Meditationseinheit beobachten. Wer regelmäßig meditiert, gewinnt nachhaltig. Die Gene werden langfristig zum positiven hin verändert.
Gleiches passiert auch mit dem Gehirn.
Meditation verändert die Gehirnstruktur und das egal in welchem Alter. Regelmäßig Meditierende haben nachweislich mehr graue Substanz im präfrontalen Kortex. Die gute Nachricht dabei: auch diese Veränderung tritt schon nach 8 Wochen ein – und das ebenfalls durch kurze 10- bis 20-minütige tägliche Meditationstrainings.
Jetzt, da Du um die vielen positiven Effekte von Meditation weißt, wirst Du wahrscheinlich gleich loslegen wollen. Also, gehen wir´s an.
Wie lernt man zu meditieren?
Bei Meditation geht es grundsätzlich darum, zu lernen im Augenblick zu sein. Und das in einer achtsamen Art und Weise. Klingt erstmal nicht sonderlich weltbewegend. Doch es kann eine Herausforderung sein, wie jeder weiß, der es schon einmal probiert hat. Denn der Geist hat die Tendenz, sich von jedem aufkommenden Gedanken wegtragen zu lassen. Das ist ganz normal.
Was bei der Meditation hilft, ist der Atem.
Gerade am Anfang ist es nützlich, wenn Du Dich erstmal ausschließlich auf das Atmen konzentrierst. Dein Atem ist der Anker. Zu ihm kannst Du immer zurückkehren, wenn Dich Deine Gedanken mal wieder davongetragen haben. Mit etwas Übung beruhigt sich der Geist und Du wirst lernen, mehr im Moment bleiben zu können. Denn das ist das Ziel. Hier geschieht das „Wunder“.
Das Wunder des Augenblicks in der Meditation
Wenn Du nach etwas Übung gelernt hast mehr im Augenblick zu sein, wird es magisch. Denn nur im Moment leben wir. Im Jetzt. Nicht im vorigen Gedanken. Nicht gestern, nicht morgen – nur jetzt. Durch Meditation stellt sich in diesem „jetzt“ Klarheit ein. Du bemerkst, dass Gedanken nicht Du sind und dass das gleiche für Deine Gefühle gilt. Du lernst, dass Du sie betrachten kannst, als das was sie sind: Gedanken und Gefühle – und dass sie nichts mit Dir, mit Deinem Sein, zu tun haben. Du kannst sie annehmen, analysieren und – weiter ziehen lassen.
Meditation stärkt das Bewusstsein
Angeblich sind es 70.000 Gedanken, die uns täglich durch den Kopf schwirren. Dieser „monkey-mind“ kommt in der Meditation zur Ruhe. Diese Stille sorgt für mehr Raum. Sie lässt Dich gelassener werden, Du kannst Dich besser konzentrieren und lernst langfristig, mehr wahrzunehmen. Dein Selbstbewusstsein steigt, genauso wie Deine Selbstkontrolle und Deine Willenskraft. Du wirst achtsamer, Dir selbst, Deinem Körper, aber auch allem anderen Leben gegenüber. Dein Leben wird reicher.
Fazit:
Meditation scheint in vielerlei Hinsicht ein wahrer Jungbrunnen zu sein. Mir jedenfalls wäre kein anderes Mittel bekannt, dass sowohl Stress abbauen, den Alterungsprozess umkehren und vor Krebs schützen kann – und das auch noch nebenwirkungsfrei. Darüber hinaus ist Meditation offensichtlich ein Weg zu mehr Bewusstsein, der unserem gesamten Wohlbefinden auf die Sprünge helfen kann. Jetzt, da Du um die phänomenalen Wirkungen von Meditation weißt –
Sehen wir uns in 5 Minuten – vor der brennenden Kerze. Auch ohne Ommmm.
Mehr zum Thema Achtsamkeit und einige kurze Meditationsanleitungen liest Du in diesem Artikel.
Wer keine Lust hat, stillzusitzen – der kann auch im achtsamen Tun zur Ruhe kommen – und meditieren: Viele dieser Übungen findest Du unter „Wohltaten„.
Viel Spaß!
Weitere nützliche links:
- MBSR Mindfulness Based Stress Reduction
- Gesund durch Meditation
- Malen
- Breathwalking
- Stricken macht glücklich
- Die 100+ schönsten Sprüche und Zitate über das Glück
- Schöne Sprüche – 100+ Sprüche, die uns aufbauen, Kraft geben und inspirieren
Quelle: